Leider bin ich ziemlich neu in der Materie und habe die Aufgabe bekommen ein Tool aufzubauen, welches automatisch die monatlich entstandenen Kosten auf Basis des FIFO Prinzips berechnet. Also Ich habe drei Werte die feststehen: Der Bezugspreis, die Beschaffungsmenge und der tatsächliche Verbrauch in dem Monat. Nun ist es so, das manchmal gar keine Beschaffung oder zu wenig getätigt wurde, so das eine Fehlmenge entsteht, die dann erst mit dem Preis der nächsten Beschaffung verrechnet wird. Manchmal wurde auf Menge gekauft und diese Lagermenge muss dann zu dem beschafften Preis mit dem nächsten tatsächlichen Verbrauch berücksichtigt werden. Ich habe das ganze mal versucht aufzubauen mit Hilfsspalten und einfachen Excel-Formeln, komme aber einfach nicht weiter. Vielleicht hat jemand eine Idee wie man da am besten vorgehen könnte, wäre sehr Dankbar.
14.04.2025, 03:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2025, 03:09 von tomtom58.)
Hallo KaptnBalu, wenn du mit FIFO First In - First Out meinst, dann ist das was du hier eingestellt hast, ich will mal sagen ein kleines Caos nicht böse gemeint. Aber wenn ich FIFO richtig verstanden habe dann fehlen hier in deinem File komplett das Datum ... also, wenn du nicht weißt welche Produkte wann gekauft wurden weißt du auch nicht welche du wann verkaufen musst / kannst. Du kannst auch schlecht detektieren welche Produkte zuerst zum Verkauf bereitstehen müssen. Und was machst du bei Verderblichen Produkten. Bei verderblichen Waren musst du ein Ordersystem einführen, das Eingang und Ausgang Priorisiert Siehe Beispiel VK Milch, wenn du dort das Datum änderst "Datum & Uhrzeit" auf den 19.03. springt "VK Rechtzeitig?" auf ja. Ich habe noch nicht so viel automatisiert, weil sehr Zeitaufwändig. Wenn du kein VBA nutzen möchtest/kannst dann würde ich zwei Tabellen machen eine für Kaufen und eine für Verkaufen. Dann musst du beide Tabellen so gestalten, dass Sie von einander Abhängig sind und in jeder die aktuellen Stände und Priorisierungen angezeigt werden. Wenn du nur ein Produkt hast, dann würde das die Sache sehr vereinfachen!
Vielleicht haben ja hier ein paar Kollegen eine bessere Idee als ich. Aber so wie du dir das vorstellst ist es meiner Meinung nach nicht realisierbar. Auf jeden Fall wird das nicht einfach werden.
Gruß Thomas
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Zitat:Aber wenn ich FIFO richtig verstanden habe dann fehlen hier in deinem File komplett das Datum ... also, wenn du nicht weißt welche Produkte wann gekauft wurden weißt du auch nicht welche du wann verkaufen musst / kannst. Du kannst auch schlecht detektieren welche Produkte zuerst zum Verkauf bereitstehen müssen.
Grundsätzlich richtig. Aber der Bezugspreis der einzelnen Monate könnte ja der durchschnittliche Bezugspreis eines Monats sein. Und da ja die Kosten auf Monatsebene und nicht auf Vorgangsebene ermittelt werden sollen, genügt es, wenn die Daten auf Monatsebene vorliegen.
Allerdings ist für die Ermittlung der monatlichen Kosten der effektive Verbrauch (Min aus effektiver Bedarf und verfügbarer Menge) ausschlaggebend und somit die verbleibende Fehlmenge nur irreführend.
Eine Formellösung sehe ich hier nicht. Mit Power Query habe ich mal eine FIFO-Berechnung erstellt, die aber wegen der Laufzeiten nicht empfehlenswert ist. Ich werde mal schauen, wie ich die ungünstige Ausgangslage auf meine VBA-Lösung umbauen kann, mit der dann eine Berechnung sehr schnell geht.
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Ich habe nun deine Daten so aufbereitet, um sie in die Tabellenblätter "Zugang" und "Verbrauch" übernehmen zu können. Damit kann dann meine VBA-Lösung, die für eine etwas andere Fragestellung entwickelt habe, auch für deine Daten die Kosten nach FIFO ermitteln. Da diese aber die Verbräuche auf die einzelnen Bezugspreise aufteilt, habe ich noch eine Pivottabelle eingefügt, mit der die Daten auf die Monate aggregiert werden.
Es steht dir natürlich frei, meine VBA-Lösung auf deine Datenstrukturen umzuschreiben.
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14.04.2025, 20:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2025, 20:40 von tomtom58.)
Ein nettes Hallo an WS-53, und an KaptnBalu,
WS-53 du kannst recht haben mit deinen Argumenten, das stelle ich nicht in Frage. Nun nach deiner Antwort habe ich mal ein wenig im Netz recherchiert und unter folgendem Link das gefunden:https://www.youtube.com/watch?v=h4Ly4AD6oCc
Da ich bei Lagerhaltung nicht der Super Profi bin wollte ich dennoch bemerken, dass in diesem Video ähnlich verfahren wird, wie ich sie beschrieb. Jetzt denke ich, dass ich nicht ganz verkehrt lag. Aber wenn das was du gemacht hast für KaptnBalu ausreichend ist, dann wäre sein Problem gelöst. Frei nach dem Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!
Gruß Thomas
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15.04.2025, 01:09 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2025, 01:10 von ws-53.)
@Thomas - Das bei einer FIFO-Bewertung eigentlich jeder einzelne Zugang und jeder einzelne Abgang berücksichtigt wird, steht außer Frage. Diese war auch die Ausgangssituation der Fragestellung, für die ich die PQ und VBA-Lösung entwickelt habe. Be der PQ-Lösung habe ich dann einfach alle Zu- und Abgangsmengen auf Stückebene vereinzelt und nebeneinander gestellt. Diese war eine sehr einfach Methode, die auch korrekte Ergebnisse lieferte, jedoch bereits bei etwas mehr Datenvolumen zu recht langen Laufzeiten führte.
Bei der VBA-Lösung durchlaufe ich mit einer For-Schleife das Abgangs-Array und innerhalb dieser das Zugangs-Array, um zu jedem Verbrauch die entsprechenden Zugänge und deren Einkaufspeis zu ermitteln. Idealerweise würde man dies aber direkt bei jedem Abgang machen und die entsprechenden Datensätze generieren, anstatt dies erst in einer Monatsanalyse zu machen. Denn nachträglich kann ich nur annehmen, dass es auch tatsächlich so geschehen ist. Direkt bei der Warenbewegung würden natürlich Haltbarkeiten, eingebuchte Retouren, Chargenvorgaben, etc. immer zu korrekten Ergebnissen führen.
Auf jeden Fall ist es so, dass es bei meiner VBA-Lösung egal ist, ob Zu- und Abgänge auf monatsebene aggregiert sind, oder jeder einzelne Zu- und Abgang vorliegt. Aus 36 Monaten ergeben sich dabei ja 62 Buchungen, die durch die Pivtottabelle wieder auf 36 aggregiert werden.
Bei einer Gross Profit Anaylse bei der der Cop (Cost of Product) nach FIFO ermittelt wird, möchte ich sogar stark bezweifeln, dass dies sinnvoll ist. Denn so kann es passieren, dass die zu Kunden ermittelten Rohmargen dadurch beeinflusst werden, da die einen Kunden aus preiswerten Beschaffungen und andere Kunden aus weniger preiswerten Beschaffungen belliefert werden. Um hier nicht falsche Schlüsse zu ziehen, ist es somit wichtig, Umsätze gleich zu bewerten. In weniger preisstabilen Zeiten, kann es aber durchaus sinnvoll sein, die CoPs auch unterjährig anzupassen.
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15.04.2025, 03:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2025, 03:03 von tomtom58.)
Hallo WS-53, pühhh, deine Erklärung zeigt mir wie wenig ich dieser Materie bin. Deine Erklärungen haben mir sehr gefallen, obwohl ich nicht alles verstanden habe. Um es zu verstehen habe ich gleich mal gegoogelt. Und muss feststellen, ich kratze nach meiner Meinung wirklich nur an der Oberfläche was Lagerverwaltung angeht. Also wenn es so tief geht dann lasse ich dir oder jemanden der in dem Thema steckt gerne den Vortritt. Dir mal vielen Dank für deinen Mühen der Erklärung. Es ist immer wieder schön etwas Neues zu erfahren und dazu zu lernen. Hier im Forum sind mir bisher nur Leute begegnet die sich Mühe gegeben haben, unteranderem auch wenn es um meine Probleme ging. Auch wenn ich nicht alles von deiner Erklärung verstanden habe, habe ich dennoch etwas dazugelernt. Ach ja, ich wollte dir noch sagen, dass ich mit VBA nicht sehr viel arbeite, ich versuche meine Probleme immer ohne zu Lösen. Bisher bin ich damit, sagen wir mal zu 90% gut gefahren. Ich will damit nur sagen, dass ich grundsätzlich weiß wie VBA funktioniert, bin aber nicht wirklich gut darin. Ich möcht aber betonen, das VBA unbedingt seine Berechtigung hat.
Gruß Thomas
PS: Vielleicht kannst du mir ja helfen! Wenn nicht, mach ich ein neues Thema auf. Ich habe erst seit ein paar Tagen Excel 2024, Ich kann hier keine Dateien mit VBA öffnen, kann man das irgendwo freigeben? Auf jeden Fall muss ich noch einiges verstehen. Was in der Version 2019 selbstverständlich war, ist in 2024 nicht unbedingt gleich oder ähnlich!
Danke schon mal im Voraus
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Zitat:Vielleicht kannst du mir ja helfen! Wenn nicht, mach ich ein neues Thema auf. Ich habe erst seit ein paar Tagen Excel 2024, Ich kann hier keine Dateien mit VBA öffnen, ...
Hallo Thomas,
ich kenne nur, dass sich die Dateien seit einigen Jahren zwar öffnen lassen, aber die Makros nicht mehr aus Excel heraus aktiviert werden können. Dies geht dann über den Weg:
Explorer > Cursor über die Datei > rechte Maustaste > Weitere Optionen anzeigen > Eigenschaften > Reiter Allgemein > Sicherheit > Checkbox "Zulassen" aktivieren
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Moin ws-53, hab ich gemacht, aber diese Möglichkeit die du beschreibst habe ich nicht!
Gruß Thomas
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